Erkältung, Grippe, Covid oder RSV: Symptome richtig deuten
Schnupfen, Halsschmerzen und Abgeschlagenheit – alles Symptome, die bei Infekten der Atemwege auftauchen können. Aber woher weiß ich nun, ob es eine Erkältung, Grippe, Covid- oder doch eine RSV-Infektion ist? Hier erfahren Sie mehr zu Unterschieden, Verlauf und Möglichkeiten, wie Sie die Infektionen am besten vermeiden können.
Erfahren Sie auf dieser Seite mehr zu folgenden Themen:
Erkältung und Grippe
► Was ist der Unterschied zwischen einer echten Grippe und einer Erkältung?
Covid-19 und RSV
► Wie ansteckend ist der RS-Virus für Erwachsene?
Weitere Themen
Lesedauer: 4 Minuten
Erkältung und Grippe
Erkältung – eher milder im Verlauf
Eine Erkältung, auch grippaler Infekt genannt, kündigt sich im Gegensatz zur echten Grippe grundsätzlich eher schleichend an. Typischerweise beginnt die Erkrankung mit Symptomen wie Kribbeln in der Nase oder Kratzen im Hals. Zusätzlich treten oft noch weitere Beschwerden wie eine verstärkte Müdigkeit, leichtes Frösteln, sporadischer Husten oder Kopfschmerzen auf.
Erst im Verlauf weniger Tage wird aus den unspezifischen Symptomen ein ausgewachsener grippaler Infekt mit zum Teil heftigen Halsschmerzen, einem zunächst trockenen, hartnäckigen Husten und/oder Schnupfen. Begleitet werden diese Beschwerden häufig von einer allgemeinen Abgeschlagenheit, leichtem bis mäßigem Fieber und zum Teil auch Kopfschmerzen.
Im Vergleich zur „echten“ Grippe ist der Krankheitsverlauf insgesamt deutlich milder und dauert in der Regel auch nicht länger als eine Woche.
Auf der Suche nach Hausmitteln, die man während einer Erkältung anwenden kann? Hier erfahren Sie alles zu bewährten Hausmittel und nützliche Tipps bei Erkältungen: Hausmittel bei Erkältung
Grippe – ausgeprägtes Krankheitsgefühl mit hohem Fieber
Die Grippe, häufig auch „echte“ Grippe oder „Influenza“ genannt, beginnt meist ganz plötzlich, mit heftigen Symptomen. Die Erkrankung dauert in der Regel bis zu drei Wochen. Je nach körperlicher Verfassung, Lebensalter, bestehenden Risikofaktoren und möglicherweise auftretenden Komplikationen kann dieser Zeitraum im Einzelfall jedoch variieren.
Eine Grippe ist in der Regel mit hohem Fieber und einem ausgeprägten Krankheitsgefühl verbunden. Neben starken Kopfschmerzen, Gliederschmerzen sowie einer deutlichen Abgeschlagenheit, äußert sich die Erkrankung außerdem oft bereits zu Beginn mit einem schmerzhaften, trockenen Husten (Reizhusten). Symptome wie Halsschmerzen, Niesen, eine laufende Nase bzw. Schnupfen sind bei der Grippe dagegen eher selten.
Was ist der Unterschied zwischen einer echten Grippe und einer Erkältung?
Die für eine Grippe typischen Symptome müssen nicht in jedem Fall vorhanden sein. Es gibt auch Betroffene, die einen eher leichten Grippe-Verlauf, ohne die typischen Krankheitszeichen aufweisen. In solchen Situationen haben es Ärzte oft schwer, zwischen einer einfachen Erkältung und einer „echten“ Grippe zu unterscheiden.
Erkältung und Grippe – unterschiedliche Auslöser
Sowohl die Grippe als auch der grippale Infekt werden durch Viren ausgelöst. Für die Grippe ist das Influenzavirus A oder B verantwortlich. Ein grippaler Infekt, sprich eine normale Erkältung, kann durch mehr als 200 verschiedene Arten von Viren ausgelöst werden. Das erklärt auch, warum man sich gegen eine Erkältung nicht impfen lassen kann. Zu den häufigsten Auslösern gehören:
- Rhinoviren,
- Adenoviren,
- Coronaviren,
- Parainfluenza-Viren und die
- respiratorischen Synzytial-Viren.
Sowohl der grippale Infekt als auch die Influenza werden über Tröpfcheninfektion (beim Husten oder Niesen) oder als Schmierinfektion (über Händeschütteln oder kontaminierte Oberflächen) übertragen. Allerdings unterscheiden sich beide Infektionen hinsichtlich ihrer Inkubationszeit – also der Zeit, die zwischen der Ansteckung mit dem Krankheitserreger und dem Auftreten der ersten Symptome liegt.
Die Inkubationszeit bei der Grippe ist sehr kurz und beträgt im Durchschnitt nur 24 Stunden, maximal zwei Tage. Bei einer Erkältung liegt die Inkubationszeit bei etwa drei Tagen. Das erklärt, wieso man die Grippe so schnell und plötzlich spürt und die Erkältung eher schleichend beginnt.
„Echte“ Grippe meist saisonal im Winter
In Deutschland kommt es häufig im Winterhalbjahr (nach dem Jahreswechsel) zu saisonalen Grippewellen, die in ihrer Stärke allerdings von Jahr zu Jahr erheblich schwanken können. Klassischerweise steigt die Aktivität der Influenza in der Bevölkerung in den Monaten Januar und Februar stark an und hält im Durchschnitt etwa acht bis zehn Wochen an.
Der grippale Infekt hat seinen Peak in der Regel zwar auch eher in der kalten Jahreszeit, allerdings haben die zahlreichen Erkältungsviren in Deutschland das ganze Jahr über Saison. Sie können also auch in den Sommermonaten von einer Erkältung mit Husten, Schnupfen, Halsschmerzen und Fieber heimgesucht werden. Ursächlich hierfür ist nicht selten unser Lebensstil und ein damit einhergehendes abgeschwächtes Immunsystem.
Covid-19 und RSV
Covid – Verlauf und Symptome oft sehr unterschiedlich
Bei einer Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus (Corona-Infektion) kommt es ebenfalls häufig zu Symptomen wie Husten, Halsschmerzen und Schnupfen – ähnlich wie bei einer klassischen Erkältung. Der Verlauf und auch die einzelnen Beschwerden können jedoch stark variieren. Es gibt Betroffene, die gar keine Symptome bemerken bis hin zu Erkrankten mit schweren Verläufen, die auf der Intensivstation behandelt werden müssen. Risikofaktoren für einen schweren Verlauf sind unter anderem ein hohes Lebensalter, immunsuppressive Therapien, chronische Vorerkrankungen wie COPD, Stoffwechselstörungen oder schwere Leber- und Nierenfunktionsstörungen.
Übertragen wird die Erkrankung über eine sogenannte Tröpfcheninfektion, bzw. das Einatmen winziger Viruspartikel – also über Niesen und Sprechen bei engem Kontakt mit einer infizierten Person. Die Beschwerden sind oft sehr unterschiedlich.
Folgende Symptome können im Verlauf einer Covid-19 Infektion auftreten:
- Fieber
- Halsschmerzen
- Trockener Husten
- Schüttelfrost
- Kopfschmerzen
- Gelenk- und Gliederschmerzen
- Starke Abgeschlagenheit
Bei schwereren Verläufen kommt es häufig zusätzlich zu Schnellatmung, Atemnot und Brustschmerzen.
Weitere Informationen zu COVID-19 und dessen Behandlung finden Sie hier: COVID-19 behandeln
RSV-Infektion
Infektionen mit dem RS-Virus (Respiratorische Synzytial-Virus), umgangssprachlich auch „RS-Grippe“ genannt, treten häufig im Säuglings- und Kleinkindalter auf und verursachen dort eine Entzündung der Atemwege. Da es bei Babys im Verlauf zu schweren Komplikationen kommen kann, muss eine RSV-Infektion oftmals im Krankenhaus behandelt werden, vor allem bei Frühgeborenen oder Säuglingen mit Vorerkrankungen. Prinzipiell kann eine RSV-Infektion aber in jedem Alter auftreten.
Die Beschwerden hängen vom Alter und dem allgemeinen Gesundheitszustand der Betroffenen ab. Typisch sind erkältungsähnliche Symptome zu Beginn der Erkrankung wie Schnupfen, Halsschmerzen und Husten. Bei Säuglingen deuten folgende Beschwerden auf einen schweren Krankheitsverlauf hin:
- Fieber
- Schnelle Atmung
- Husten mit Auswurf (teilweise wie Keuchhusten)
- Rassel- und Pfeifgeräusche beim Atmen
- Erschwertes Atmen bis hin zur Atemnot
- Kalte, trockene und blasse Haut
- Bläuliche Lippen
Die Symptome können sich bei einer RSV-Infektion sehr schnell, innerhalb weniger Stunden, drastisch verschlechtern. Daher sollten erkrankte Säuglinge und Kleinkinder aufmerksam beobachtet und im Zweifelsfall sofort ins Krankenhaus gebracht werden.
Wie ansteckend ist der RS-Virus für Erwachsene?
Die Übertragung des RSV erfolgt in den meisten Fällen durch Tröpfcheninfektion, wie auch bei einer Erkältung, Grippe oder Covid-19. Zusätzlich kann RSV auch über eine Schmierinfektion übertragen werden, also über kontaminierte Oberflächen, über die der Krankheitserreger auf die Hände und von dort auf die Schleimhäute des Betroffenen übertragen wird.
Auf den Händen bleiben RS-Viren etwa 20 Minuten lang infektiös.* Wenn sich ein Erkrankter also beispielsweise in die Hände niest, besteht hier in diesem Zeitraum ein hohes Ansteckungsrisiko, wenn er mit anderen Menschen in Kontakt kommt. Auf Papiertüchern und Baumwollkleidung bleiben RS-Viren bis zu 45 Minuten ansteckend, auf Handschuhen, Kunststoff- und Metalloberflächen sogar bis zu mehreren Stunden.*
Wichtig zu wissen: Erwachsene und Jugendliche sind häufig auch asymptomatische Überträger der Viruserkrankung. Das bedeutet, dass sie selbst zwar keine Beschwerden durch die Infektion bemerken, diese jedoch trotzdem auf andere Personen übertragen können. Wenn also beispielsweise in einer Familie ein Kind an RSV erkrankt, sollten auch alle übrigen Familienmitglieder, selbst ohne Symptome, konsequent auf entsprechende Hygienemaßnahmen achten, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Vorbeugung von Atemwegsinfektionen
Egal ob Erkältung, Grippe, RSV oder Covid: Vorbeugung ist der wichtigste Schritt, um sich vor einer Erkrankung zu schützen.
Die beste Voraussetzung, um sich vor Infektionen bzw. den mit ihnen einhergehenden Erkrankungen zu schützen, ist ein gut funktionierendes Immunsystem. Wenn es dem Körper gelingt, die zu Beginn der Infektion noch geringe Anzahl an Viren an ihrer Ausbreitung zu hindern, kann der Krankheitsverlauf abgeschwächt bzw. der volle Ausbruch der Krankheit verhindert werden. Bei einer beginnenden Erkältung haben sich hierfür neben pflanzlichen Arzneimitteln wie Imupret® N, die Ihre Erkältungsabwehr unterstützen, auch einige Hausmittel bewährt.
Anders als bei einer Erkältung, haben Sie bei Grippe und Covid noch eine andere Möglichkeit, sich vor den Viren zu schützen. Durch eine jährliche Impfung gegen Influenza bzw. regelmäßige Impfung gegen SARS-CoV-2 kann man das Risiko, zu erkranken, deutlich senken – wenn auch nicht völlig ausschalten.
Da eine Grippe-Erkrankung bei den meisten gesunden Kindern oder Erwachsenen unter 60 Jahren in der Regel jedoch ohne schwerwiegende Komplikationen verläuft, wird die Grippeschutz-Impfung häufig nur einem bestimmten Personenkreis empfohlen. Dazu gehören u.a.:
- ältere Menschen über 60 Jahre
- Risikopatienten, die an bestimmten chronischen Krankheiten leiden
- Berufstätige mit häufigem Krankenkontakt (z. B. Ärzte, Pfleger) oder mit Publikumsverkehr (z. B. Verkäufer, Lehrer, Erzieher)
- Berufstätige mit Kontakt zu Schmutz oder Essensresten (Reinigungskräfte) sowie Nahrungsmitteln (Küchenpersonal)
Wie man am besten eine Erkältung vorbeugen kann, erfahren Sie hier: Erkältug vorbeugen
Pflanzenkraft gegen die Erkältung
Mit seiner einzigartigen 7-Pflanzenkombination wirkt Imupret® N gleich zu Beginn einer Erkältung. Die unterschiedlichen Inhaltsstoffe mit bekannten Wirkweisen ergänzen sich dabei – und helfen Ihnen auf natürliche Weise: durch die Unterstützung der Erkältungsabwehr und der Bekämpfung von Erkältungserregern. Die Beschwerden können gelindert und der Krankheitsverlauf gemildert werden. Imupret® N sollte idealerweise gleich bei den ersten Anzeichen einer Erkältung eingenommen werden.
Erkältung, Grippe, Covid (Corona) oder RSV – wichtige Fragen und Antworten
Woher weiß ich, ob ich RSV oder eine Erkältung habe?
Eine RSV-Infektion kann in jedem Alter auftreten und sehr unterschiedlich verlaufen – ganz mild, mit ähnlichen Symptomen wie bei einer leichten Erkältung, bis hin zu sehr schweren Verläufen, die auf der Intensivstation behandelt werden müssen.
RSV oder Erkältung – Unterscheidung bei Erwachsenen häufig nicht möglich
Bei Erwachsenen ist die Differenzierung zwischen RSV und einer klassischen Erkältung oft sehr schwierig. Viele RSV-Infektionen verlaufen asymptomatisch oder als leichter, unkomplizierter Atemwegsinfekt. Das macht die Abgrenzung, ob nun eine Erkältung vorliegt oder eine unkomplizierte RSV-Infektion, für Laien praktisch unmöglich.
RSV bei Kindern oft schwerer
Vor allem eine Primärinfektion, sprich die erste Ansteckung mit RSV, führt fast immer zu ausgeprägten Beschwerden. Säuglinge und Kleinkinder sind besonders gefährdet, einen schweren Verlauf zu erleiden. In diesen Fällen sind die Symptome meist deutlich ausgeprägter als bei einer klassischen Erkältung und es kann auch zu plötzlichen Verschlechterungen kommen, die dringend im Krankenhaus behandelt werden müssen. Bei nachfolgenden, sogenannten Reinfektionen sind bei Kindern neben den oberen Atemwegen auch noch oft die unteren Atemwege betroffen, in der Regel jedoch weniger schwer als bei der ersten Infektion.
Wie erkenne ich, ob ich Grippe oder Corona habe?
Beide Erkrankungen, Covid-19 und eine „echte“ Grippe, können zu ähnlichen Symptomen führen und auch beide teilweise schwer verlaufen. Halsschmerzen, Fieber, Husten, Schnupfen sowie Kopf- und Gliederschmerzen sind typische Beschwerden, die sowohl im Rahmen von Covid-19 als auch einer Grippe auftreten können. Auch wenn die Unterscheidung oft schwierig sein kann, gibt es einige Hinweise, die mehr auf die eine als die andere Erkrankung hindeuten. Absolute Sicherheit bringt allerdings nur ein Test. Im Labor kann genau bestimmt werden, welche Viren hinter einer Infektion stecken.
Wichtige Unterscheidungsmerkmale und Hinweise:
- Eine Grippe beginnt typischerweise schlagartig. Das heißt die ersten Symptome treten innerhalb weniger Stunden auf und es setzt plötzlich ein ausgeprägtes Krankheitsgefühl mit Fieber ein. Covid-19 hingegen beginnt meist langsamer und die Beschwerden nehmen erst über die ersten Tage zu.
- Bei Covid-19 erleiden viele Betroffene plötzlich Einschränkungen bzw. einen Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns. Dieses Phänomen kann zwar auch bei einer schweren Erkältung oder Grippe auftreten, dort entwickeln sich die Beeinträchtigungen aber meist langsamer und treten nicht so schlagartig auf.
Woher weiß ich, dass ich RSV habe?
Eine RSV-Infektion kann sehr unterschiedlich verlaufen, was eine Diagnose anhand der Symptome schwierig macht. Typischerweise treten schwere Verläufe vorwiegend im Säuglings- und Kleinkindalter auf, bei Erwachsenen verläuft die Infektion häufig sogar ohne Beschwerden.
Die Symptome können ähnlich sein wie bei einer Erkältung oder Grippe. Vor allem also Schnupfen, Halsschmerzen, Husten und Kopfschmerzen. Bei Säuglingen und Kleinkinder breitet sich die Infektion gelegentlich auch in die unteren Atemwege aus, dann kann es auch zu einer Lungenentzündung, Bronchiolitis oder einer sogenannten Tracheobronchitis (gleichzeitige Entzündung von Luftröhre und Bronchien) kommen.
Absolute Sicherheit bringt nur ein Erregernachweis im Labor. Dafür wird meist Sekret aus dem Nasenrachenraum verwendet, entweder durch einen Abstrich oder abgehustetes Sekret.
Quellen
Grippe: Abgrenzung zu Erkältungskrankheiten (o. D.): Verband Pneumologischer Kliniken e.V. [abgerufen am 25.11.2022] | Grippe (2022): Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) [abgerufen am 25.11.2022] | Herold, G. et al. (2017): Innere Medizin, Köln, Deutschland: Dr. Gerd Herold.
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