Aktualisiert am 06.09.2024

Wie lange bin ich bei einer Erkältung krankgeschrieben?

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Ob und wie lange Betroffene wegen einer Erkältung krankgeschrieben werden müssen, hängt von dem Verlauf der Erkrankung ab, der Ausprägung der Beschwerden und natürlich auch von der Art der beruflichen Tätigkeit. Hier erfahren Sie mehr zu dem Thema Krankschreibung bei Erkältungen.

Lesedauer: 4 Minuten

Wann sollte ich mich bei einer Erkältung krankmelden?

Bei starken Symptomen ist eine Krankschreibung in der Regel sinnvoll – besonders, wenn Betroffene einen körperlich anstrengenden Beruf ausüben. Denn bei Beschwerden wie Fieber, starken Kopf- und Gliederschmerzen, Schüttelfrost und einer ausgeprägten allgemeinen Abgeschlagenheit sollte der Körper unbedingt geschont werden.

Sie sind sich nicht sicher, ob es eine einfache Erkältung ist? Lesen Sie hier: Erkältung oder Grippe​​​​​​​

Außerdem ist es wichtig, seine Mitmenschen nach Möglichkeit vor einer Ansteckung zu schützen, das gilt sowohl für das private als auch das berufliche Umfeld. Was viele Menschen nicht wissen: Man ist bereits ein bis zwei Tage vor dem Auftreten der ersten Erkältungssymptome ansteckend. Besonders hoch ist das Ansteckungsrisiko in der akuten Phase der Erkältung, wenn Beschwerden wie Husten, Halsschmerzen und Schnupfen auftreten.

Sie wollen es gar nicht so weit kommen lassen? Lesen Sie hier: Erkältung vorbeugen

Wie lange sollte man mit einer Erkältung zu Hause bleiben?

Meist beginnen die Beschwerden bei einer Erkältung schleichend und werden dann innerhalb von zwei bis drei Tagen schlimmer. Dann hält die Akutphase der Erkrankung meist auch noch einmal für drei bis vier Tage an und danach klingen die Symptome in der Regel schon wieder deutlich ab. Das entspricht dann auch in etwa dem Zeitraum, den Betroffene zu Hause bleiben sollten. 

Der genaue Zeitraum ist natürlich individuell verschieden. Jeder grippale Infekt verläuft anders. Je ausgeprägter die Beschwerden sind, desto länger sollten Betroffene zu Hause bleiben und sich schonen. Sobald die Symptome abklingen und die allgemeine Abgeschlagenheit nachlässt, können Betroffene wieder nach und nach ihren gewohnten Aktivitäten nachgehen. Wichtig ist jedoch, dass die Belastung nicht zu schnell wieder gesteigert wird. Gehen Sie den Alltag lieber erstmal etwas langsamer an, bis Sie sich wieder vollständig gesund fühlen.  

Mehr zu den einzelnen Phasen einer Erkältung lesen Sie hier: Verlauf und Dauer

Kann man mit einer Erkältung arbeiten?

Ob eine Krankschreibung notwendig ist, hängt von den Beschwerden und der Schwere der Erkrankung ab. Letztlich entscheidet immer der behandelnde Arzt, ob und wie lange Betroffene krankgeschrieben werden.

Die Art der beruflichen Tätigkeit spielt hier ebenfalls eine Rolle. Schwere körperliche Arbeit sollte während der Akutphase einer Erkältung, besonders bei ausgeprägten Beschwerden, vermieden werden. Sonst besteht die Gefahr, dass sich die Infektion weiter ausbreitet und es beispielsweise zu einer Bronchitis oder Nasennebenhöhlenentzündung kommt. Zudem ist das Ansteckungsrisiko in dieser Phase besonders hoch. Erkrankte, die auf engem Raum mit Kollegen zusammenarbeiten, sollten daher auch diesen Umstand bedenken.

Weniger belastende Tätigkeiten, die z. B. auch im Home-Office ausgeübt werden können, sind hingegen oft früher wieder möglich. Auch hier sollten Betroffene jedoch darauf achten, sich ausreichend zu schonen und sich nicht zu früh wieder voll zu belasten.

Sie wollen schnell wieder gesund werden? Lesen Sie hier: Erkältung schnell loswerden

Was passiert, wenn ich arbeiten gehe trotz Krankschreibung?

Die Krankschreibung ist eine Empfehlung des ausstellenden Arztes zu dem Zeitpunkt, in dem Sie wegen Ihrer Beschwerden untersucht wurden. Sie ist somit eine ärztliche Einschätzung, wie lange es dauern wird, bis Sie wieder gesund sind, um Ihre Arbeit aufzunehmen.

Wenn Sie sich schneller wieder gesund fühlen, können Sie Ihren Job natürlich auch vorzeitig wieder ausüben. Es gilt trotzdem der übliche Versicherungsschutz in der gesetzlichen Unfall- und Krankenversicherung.

Autorin unseres Artikels
 
Dr. med. Sonia Trowe, Medizinjournalistin

Dr. med. Sonia Trowe
Medizinjournalistin

    Studium:
  • Medizinische Hochschule Hannover (MHH)
    Berufliche Stationen:
  • BG Klinikum Hamburg, iDerm, Dermatologische Gemeinschaftspraxis in Hamburg

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Medizinjournalistin

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Medizinjournalistin

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung

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